© Evang. Bauernwerk 2024
Gedanken einer Bäuerin
Du tust Deine Hand auf und sättigest alles was da lebt, mit Wohlgefallen
Alles, was lebt – jedes Lebewesen bekommt diese Zusage.
Alles, was lebt – Mensch, Tier, Baum, Gras, Blumen – groß oder winzig klein, alles braucht zum Leben das
Sattwerden.
Das erfordert von uns Menschen Achtsamkeit gegenüber allem, was lebt – Achtsamkeit von uns, die dafür
leben und arbeiten. Die beteiligt sind am
Zusammenspiel dieser Gemeinschaft und dafür
sorgen, dass alle satt werden.
Es ist ein Wunder des Zusammenspiels in der
Natur: dass für alles Lebendige, das auf unserer
Erde lebt, Nahrung vorhanden ist. Dass jedes Lebewesen seine Nahrung findet. Vielfältig
und speziell.
Der Mensch steht in der Rangfolge an erster Stelle und ist damit in die Verantwortung
genommen. Der Landwirt hat die Verantwortung für die Erde, die er bebauen, aber auch
bewahren soll. Doch es liegt nicht in Menschenhand, ob durch unsere Wünsche und
unser Tun tatsächlich jedes Lebewesen gesättigt wird. Dazu braucht es den Segen
Gottes. An Gottes Segen ist alles gelegen.
Was muss geschehen, bis ein Acker mit Getreide erntereif ist, bis das Korn
die Mühle passiert hat, bis aus dem Mehl beim Bäcker Brot und vielerlei
Gebäck entsteht? Viele einzelne Schritte sind erforderlich, und der Landwirt
muss vieles tun und können, bis er sein Getreide ernten kann. Auch die
Entwicklung der Technik gehört dazu: der Traktor, die Landtechnik, all die
technischen Möglichkeiten, die es in heutiger Zeit gibt.
Wie viele Körner Getreide braucht man, um ein Brötchen zu backen… Wenn
ein Brötchen weggeworfen wird, weil es trocken geworden ist… Ist uns
bewusst, dass diese Handvoll Getreide dann umsonst gewachsen ist? Die
Kenntnisse all derer, die für unser Sattwerden sorgen, sollten wir
wertschätzen und dafür sorgen, dass Nahrungs-mittel nicht vernichtet
werden.
Gehen wir achtsam um mit den Lebensmitteln, die auf unseren Feldern wachsen. Viel Gemüse, aber auch Brot landet abends im Container.
Gehen wir achtsam um mit dem Vielen, das wir übrig haben und nicht mehr brauchen. Es gibt genügend Möglichkeiten, es weiterzugeben und zu
helfen.
Gehen wir achtsam um mit unseren Mitmenschen, die uns in allen Dingen des täglichen Lebens versorgen.
Gehen wir achtsam um mit der kostbaren, fruchtbaren Erde. Immer mehr davon verschwindet unter Straßen und Verbauungen. Auch all diejenigen
haben Verantwortung, die immer mehr Ackerflächen fordern, um Straßen, Häuser und Industrieanlagen zu bauen. Dabei ist der Boden
Lebensgrundlage für uns alle, und der Boden ist nicht vermehrbar.
Gehen wir achtsam um mit der Erde
Für alle und für alles bitten wir den Schöpfer aller Dinge, dass er seinen Segen spende über unsere Felder. Über uns Landwirte, die für das
Sattwerden arbeiten und über alle Menschen, die davon leben.
Dass alle satt werden.
Text zum ausdrucken:
.
Erntebitt 2024
Pflüget ein Neues!
Arbeitshilfe für Kirchengemeinden