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Gedanken einer Bäuerin

Du tust Deine Hand auf und sättigest alles was da lebt, mit Wohlgefallen

Alles, was lebt – jedes Lebewesen bekommt diese Zusage. Alles, was lebt – Mensch, Tier, Baum, Gras, Blumen – groß oder winzig klein, alles braucht zum Leben das Sattwerden. Das erfordert von uns Menschen Achtsamkeit gegenüber allem, was lebt – Achtsamkeit von uns, die dafür leben und arbeiten. Die beteiligt sind am Zusammenspiel dieser Gemeinschaft und dafür sorgen, dass alle satt werden. Es ist ein Wunder des Zusammenspiels in der Natur: dass für alles Lebendige, das auf unserer Erde lebt, Nahrung vorhanden ist. Dass jedes Lebewesen seine Nahrung findet. Vielfältig und speziell. Der Mensch steht in der Rangfolge an erster Stelle und ist damit in die Verantwortung genommen. Der Landwirt hat die Verantwortung für die Erde, die er bebauen, aber auch bewahren soll. Doch es liegt nicht in Menschenhand, ob durch unsere Wünsche und unser Tun tatsächlich jedes Lebewesen gesättigt wird. Dazu braucht es den Segen Gottes. An Gottes Segen ist alles gelegen. Was muss geschehen, bis ein Acker mit Getreide erntereif ist, bis das Korn die Mühle passiert hat, bis aus dem Mehl beim Bäcker Brot und vielerlei Gebäck entsteht? Viele einzelne Schritte sind erforderlich, und der Landwirt muss vieles tun und können, bis er sein Getreide ernten kann. Auch die Entwicklung der Technik gehört dazu: der Traktor, die Landtechnik, all die technischen Möglichkeiten, die es in heutiger Zeit gibt. Wie viele Körner Getreide braucht man, um ein Brötchen zu backen… Wenn ein Brötchen weggeworfen wird, weil es trocken geworden ist… Ist uns bewusst, dass diese Handvoll Getreide dann umsonst gewachsen ist? Die Kenntnisse all derer, die für unser Sattwerden sorgen, sollten wir wertschätzen und dafür sorgen, dass Nahrungs-mittel nicht vernichtet werden. Gehen wir achtsam um mit den Lebensmitteln, die auf unseren Feldern wachsen. Viel Gemüse, aber auch Brot landet abends im Container. Gehen wir achtsam um mit dem Vielen, das wir übrig haben und nicht mehr brauchen. Es gibt genügend Möglichkeiten, es weiterzugeben und zu helfen. Gehen wir achtsam um mit unseren Mitmenschen, die uns in allen Dingen des täglichen Lebens versorgen.  Gehen wir achtsam um mit der kostbaren, fruchtbaren Erde. Immer mehr davon verschwindet unter Straßen und Verbauungen. Auch all diejenigen haben Verantwortung, die immer mehr Ackerflächen fordern, um Straßen, Häuser und Industrieanlagen zu bauen. Dabei ist der Boden Lebensgrundlage für uns alle, und der Boden ist nicht vermehrbar. Gehen wir achtsam um mit der Erde Für alle und für alles bitten wir den Schöpfer aller Dinge, dass er seinen Segen spende über unsere Felder. Über uns Landwirte, die für das Sattwerden arbeiten und über alle Menschen, die davon leben. Dass alle satt werden. Text zum ausdrucken: .
Erntebitt 2024 Pflüget ein Neues! Arbeitshilfe für Kirchengemeinden
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