© Evang. Bauernwerk 2023
Willkommen
Erntebittgottesdienst
2023
„Du bist ein Gott, der mich sieht!“
1. Mose 16,13.
Der
Bezirksarbeitskreis
Schorndorf
hat
in
diesem
Jahr
die
aktuelle
Jahreslosung
für
2023
zum
Thema
der
Erntebittmaterialien
gewählt.
Wie
ist
das
mit
dem
Sehen
und
Gesehen-
werden
im
Allgemeinen?
Wie
ist
das
mit
der
Sicht
auf
die
Landwirtschaft
im
Besonderen?
Fühlen
sich
Landwirtinnen
und
Landwirte
gesehen?
Fühlen
sie
sich
angesehen,
wahrgenommen
und
wertgeschätzt?
Oder
erleben
sie
vielmehr
Blicke,
die
auf
sie
herabsehen?
Fühlen
sie
sich
übersehen?
Das
Wort
„sehen“
weckt
viele
Assoziationen.
Das
zeigt
auch
die
Grafik,
die
bei
einer
Veranstaltung
in
Hohebuch
beim
Nachdenken
über
die
diesjährige
Jahreslosung entstanden ist.
„Du
bist
ein
Gott,
der
mich
sieht!“
erinnert
an
die
Geschichte
von
Hagar,
Abraham
und
Sara.
Hagars
Geschichte
ist
kompliziert.
Hagar
ist
die
Leibmagd
von
Sara.
Über
ihr
Schicksal
wird
von
anderen
entschieden.
Schwanger,
gerade
noch
Hoffnungsträgerin
einer
großen
Verheißung,
sitzt
sie
jetzt
in
der
Wüste.
Davongelaufen.
Die
Zukunft
im
Dunkeln.
Aber:
Sie
sitzt
an
der
Quelle.
Wo
Wasser
ist,
erwacht
Leben.
Und:
Sie
wird
gefunden.
„
Aber
der
Engel
des
HERRN
fand
sie
bei
einer
Wasserquelle
in
der
Wüste.“
Wüste,
Quelle,
Engel,
ein
Dreiklang
in
der
melancholischen
Wüstentonart.
Wüstenzeiten
kennt
jedes
Leben.
Die
Frage
ist:
Wo
ist
die
Quelle
in
der
Wüste?
Was
lässt
auftanken,
wenn
die
Kräfte
am
Ende
sind?
Was
stärkt
die
Seele
wie
ein
Schluck
Wasser
den
Durst?
Wer
kommt,
sieht
meine
Not
und
steht
mir
bei?
Hagar
wird
von
einem
Engel
gefunden,
obwohl
sie
gar
keinen
gesucht
hat.
Da
ist
einer,
der
ungefragt
in
ihrer
Aussichtslosigkeit
erscheint.
Jemand,
der
ihren
Namen
kennt.
Sie
anspricht.
Ihr
eine
Perspektive
aufweist.
So
ist
das
manchmal.
Da
kreuzt
jemand
meine
Wege.
Spricht
mich
an.
Unterbricht
die
kreisenden
Gedanken.
Nimmt
mich
wahr.
Die
Angst
macht
eine
Pause.
„
Du
bist
ein
Gott,
der
mich sieht!“
Für
Menschen
aus
der
Landwirtschaft
mögen
Wüstenzeiten
von
anderen
Faktoren
ausgelöst
sein,
z.B.
durch
gestiegene
Preise
für
Energie,
Dünger
und
Futter
auf
der
einen
Seite
und
Preisverfall
bei
den
produzierten
Nahrungsmitteln auf der anderen Seite.
NEWS
Erntebittgottesdienst 2023
Erntebittgottesdienste mit Landes-
bauernpfarrerin Sabine Bullinger:
11. Juni 2023
10:00 Uhr Erntebittgottesdienst in
Unterlenningen auf dem Sulzburghof
18. Juni 2023
10:00 Uhr Erntebittgottesdienst in
Waiblingen-Hegnach, Escherhof, Im
Keimenfeld 2
9. Juli 2023
10:00 Uhr Erntebittgottesdienst in
Alfdorf-Rienharz
25. Juli 2023
10:00 Uhr Gottesdienst zum Hagel-
feiertag in Hohnhardt
Sie suchen eine:n Prediger:in,
dann dürfen Sie gerne
Landesbauernpfarrerin
Sabine Bullinger kontaktieren.
Erntebitt 2023
„Du bist ein Gott der mich sieht!
Arbeitshilfe für Kirchengemeinden
Herzlichen Dank
Herzlichen
Dank
an
den
Bezirksarbeitskreis
Schorndorf
für
das
offene
Gespräch,
das
konstruktive
Miteinander
und
die
vielen
Ideen.
Der
Gedanke,
dass
Erntebitt
eine
Lebenseinstellung
ist,
klingt
besonders
in
mir
nach.
Nicht
nur
in
der
Landwirtschaft
geht
es
um
das
Säen,
das
Pflanzen,
Pflegen
und
später
um
die
Ernte.
Auch
in
unserem
Leben
soll
etwas
wachsen.
Unsere
Arbeit
soll sinnvoll sein und Früchte tragen.
Sabine Bullinger
Landesbauernpfarrerin
Oder
durch
die
sich
rasant
ändernden
Bestimmungen
beim
Stallbau.
Oder
durch
die
hohe
Arbeitsbelastung.
Was
hilft?
Was
bei
allen
anderen
Menschen
auch
gut
tut:
hinsehen,
gesehen
werden,
einen
neuen
Blickwinkel
bekommen.
Einblicke,
Ausblicke,
neue
Wege.
Im
Rückblick
die
Einsicht:
Ich
war
nicht
allein.
Ich
bin
nicht
allein.
Es
geht
weiter.
„Du bist ein Gott, der mich sieht!“
Erntebitte
im
Horizont
der
Jahreslosung
„Du
bist
ein
Gott,
der
mich
sieht!“
bedeutet:
Die
Hoffnung
nicht
aufgeben,
dass
Gott
da
ist
und
diese
unsere
Welt
sieht.
Dass
er
in
uns
und
durch
uns
und
für
uns
wachsen
lässt,
was
wir
zum
Leben
brauchen.
Darum
bitten
wir in unseren Erntebittgottesdiensten.
Seit
zwei
Jahren
prägt
Corona
unser
Leben.
Immer
wieder
Fragen:
Wie
lauten
die
aktuellen
Corona-Regeln?
Werde
ich
die
Zeit
überstehen
–
persönlich,
beruflich,
finanziell?
Auch
in
der
Landwirtschaft
gibt
es
viele
Fragen:
Was
bedeuten
die
politischen
Vorgaben
für
den
eigenen
Betrieb?
Will
man
die
Landwirtschaft
so
überhaupt
noch
–
politisch, gesellschaftlich?
Der
Krieg
in
der
Ukraine
hat
unsere
Welt
über
Nacht
ins
Wanken
gebracht.
Er
wird
sich
auch
massiv
auf
die
Landwirtschaft
und
die
Ernährungssituation
weltweit
auswirken.
Warum?
Warum
um
alles
in
der
Welt?
Fragen über Fragen.
Die
Psalmen
ermutigen,
sich
der
eigenen
Lebenssituation
zu
stellen.
Sie
sprechen
in
alle
Gefühlslagen
menschlichen
Lebens
hinein.
Aus
den
Worten
der
Psalmen
hören
wir
Dank.
Dank
für
all
das
Schöne
im
Leben.
Dank
für
die
Bewahrung
in
Not.
Wir
hören
aber
auch
Worte
der
Klage.
Menschen
in
tiefster
Verzweiflung,
in
bitterster
Not,
im
Angesicht
von
Feinden,
mit
dem
Gefühl
von
allen
guten
Geistern
verlassen
zu
sein
–
schreien
ihre
Not
heraus,
werfen
sie
Gott
an
den
Kopf.
Warum,
Gott?
Wie
mutig,
Gott
ins
Gesicht
hinein
zu
sagen,
dass
man
sich
von
ihm
verlassen
fühlt.
Und
immer
wieder
neu
spüren
wir
in
den
Psalmworten
Vertrauen
und
Zuversicht.
Dennoch.
Trotz
allem.
Trotz
all der unbeantworteten Warum-Fragen.
Auch
Ps
121
stellt
eine
Frage.
Er
fragt
nicht:
Warum?
Ps
121
fragt:
Woher
kommt
mir
Hilfe?
Er
beantwortet
diese
Frage
mit
einem
Blick
nach
oben
und
dem
hoffnungsvoll
trotzigen
Satz:
Meine
Hilfe
kommt
vom
Herrn,
der
Himmel
und
Erde
gemacht
hat.
Ein
Satz
zum
Festklammern.
Und
gleichsam
als
Bestätigung
schließt
sich
daran
ein
wundervoll
bilderreicher
Segen
an.
Wegbegleitung von nun an bis in Ewigkeit.
In
eine
Zeit
des
Fragens
und
der
Unsicherheit
hinein
hat
das
Vorbereitungsteam
aus
dem
Kirchenbezirk
Heidenheim
den
Ps
121
ausgewählt,
beginnend
mit
einer
Frage
und
einer
Antwort, die im Segen endet.